Demenz bei Frauen: Frühzeitiges Erkennen und Verstehen der Symptome

Demenz bei Frauen: Frühzeitiges Erkennen und Verstehen der Symptome

Demenz ist eine Erkrankung, die das Gedächtnis, das Denkvermögen und das Verhalten beeinträchtigt. Weltweit sind Millionen Menschen betroffen, und Studien haben gezeigt, dass Frauen häufiger an Demenz erkranken als Männer. Doch warum ist das so? Was sind die Risikofaktoren, und wie können Symptome frühzeitig erkannt werden? In diesem Beitrag möchten wir das Thema „Demenz bei Frauen“ genauer beleuchten und wertvolle Tipps für Betroffene sowie Angehörige geben.

Warum sind Frauen häufiger betroffen?

Frauen leben im Durchschnitt länger als Männer, was einen wesentlichen Grund dafür darstellt, warum mehr Frauen als Männer von Demenz betroffen sind. Da das Risiko, an Demenz zu erkranken, mit dem Alter steigt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Diagnose im höheren Lebensalter. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die speziell bei Frauen zu einer höheren Anfälligkeit führen könnten:

  • Hormonelle Veränderungen: Östrogen, das weibliche Geschlechtshormon, scheint eine schützende Wirkung auf das Gehirn zu haben. Nach der Menopause sinkt der Östrogenspiegel, was das Risiko von kognitivem Verfall erhöhen könnte.
  • Genetische Prädisposition: Einige Studien deuten darauf hin, dass Frauen möglicherweise anfälliger für bestimmte genetische Risikofaktoren sind, die mit Demenz in Verbindung gebracht werden, wie beispielsweise das ApoE4-Gen.
  • Lebensstil und gesellschaftliche Einflüsse: Historisch gesehen hatten Frauen seltener Zugang zu höherer Bildung und beruflichen Tätigkeiten, was als Risikofaktor für die Entwicklung von Demenz gelten kann. Geistige Herausforderungen und ständige kognitive Aktivität wirken vorbeugend gegen Demenz.

Die frühen Symptome – was Angehörige wissen sollten

Eines der wichtigsten Dinge für Angehörige ist es, die frühen Anzeichen von Demenz zu erkennen. Der Prozess kann schleichend sein, und erste Symptome werden oft mit normalem Altersabbau verwechselt. Zu den häufigsten frühen Symptomen gehören:

  • Gedächtnisverlust: Häufig werden alltägliche Dinge vergessen, wie der Ort, an dem Gegenstände abgelegt wurden, oder wichtige Termine.
  • Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben: Betroffene haben zunehmend Probleme, Dinge zu erledigen, die früher mühelos von der Hand gingen, wie zum Beispiel das Planen von Mahlzeiten oder das Ausführen komplexerer Aufgaben.
  • Wortfindungsstörungen: Es fällt schwer, die richtigen Worte zu finden oder einfache Gespräche zu führen.
  • Veränderungen im Verhalten und in der Stimmung: Es kommt zu plötzlichen Stimmungsschwankungen, Verwirrung und sozialem Rückzug.

Es ist entscheidend, diese Anzeichen nicht zu ignorieren, sondern ärztlichen Rat einzuholen, um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser können Maßnahmen ergriffen werden, um den Verlauf zu verlangsamen.

Die Herausforderung für Frauen als Betroffene und Pflegende

Interessanterweise sind Frauen nicht nur häufiger von Demenz betroffen, sondern sie übernehmen auch oft die Rolle der pflegenden Angehörigen. Für Pflegende ist es wichtig, auf die eigene Gesundheit zu achten, da die emotionale und körperliche Belastung der Pflege das eigene Risiko für Demenz erhöhen kann. Regelmäßige Pausen und Unterstützung von außen sind in diesem Zusammenhang essenziell.

Präventionsstrategien: Was Frauen tun können

Während es keine garantierte Methode gibt, Demenz zu verhindern, gibt es doch einige Lebensstilfaktoren, die das Risiko deutlich senken können:

  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung hält nicht nur den Körper, sondern auch den Geist fit. Studien zeigen, dass Menschen, die sich regelmäßig körperlich betätigen, ein geringeres Risiko für Demenz haben.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten (z.B. aus Fisch und Nüssen), kann die kognitive Gesundheit fördern. Insbesondere die Mittelmeerdiät wird oft als vorbeugend gegen Demenz empfohlen.
  • Mentale Aktivität und soziale Kontakte: Geistig aktive Menschen, die regelmäßig Rätsel lösen, Bücher lesen oder sich neuen Herausforderungen stellen, können das Risiko, an Demenz zu erkranken, verringern. Auch soziale Interaktionen, wie der regelmäßige Kontakt mit Freunden und Familie, sind wichtig für die geistige Gesundheit.
  • Stressbewältigung: Chronischer Stress und Angstzustände können das Risiko für Demenz erhöhen. Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen können hier Abhilfe schaffen.

Der Weg nach der Diagnose – Unterstützung für Betroffene und Angehörige

Sollte bei einer Frau im Umfeld eine Demenz diagnostiziert werden, ist es wichtig, die richtigen Schritte zu gehen. Die Unterstützung durch Fachärzte, Gedächtnistrainings und gegebenenfalls medikamentöse Behandlungen können den Krankheitsverlauf verlangsamen. Auch Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen bieten wertvolle Unterstützung für Betroffene und ihre Familien.

Fazit:

Demenz bei Frauen ist ein Thema, das uns alle betrifft – sei es als Betroffene, Angehörige oder Pflegende. Indem wir die Ursachen und Symptome besser verstehen, können wir frühzeitig reagieren und geeignete Maßnahmen ergreifen. Es ist wichtig, Demenz nicht als unausweichlichen Teil des Alterns zu betrachten, sondern aktiv etwas für die eigene Gesundheit zu tun, um das Risiko zu verringern und ein erfülltes Leben zu führen – auch im Alter.

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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Sabine Kirchner Gesundheitsberaterin & Fitnesstrainerin

Das Älterwerden bringt viele Herausforderungen mit sich, und es ist nicht immer leicht, den richtigen Weg zu finden. Aber mit dem richtigen Wissen, den passenden Werkzeugen und einem klaren Fokus auf das Wohl unserer Liebsten können wir dafür sorgen, dass sie ein gesundes, erfülltes Leben führen – voller Vitalität und Freude.

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